Wir hatten die Bundestagskandidaten zur Verkehrswende befragt.
Hier die Antwort von Frau Jasmina Hostert (SPD):
1. Wie werden Sie sich – im Falle einer Wahl in den Bundestag – für die Senkung der CO2-Emissionen im Sektor Verkehr einsetzen?
Es wird nicht nur um die Senkung von CO2-Emissionen sondern auch um die Reduzierung weiterer Schadstoffe aus dem Verkehr gehen. Die Fahrzeughersteller müssen hier noch stärker in die Pflicht genommen und leider auch schärfer kontrolliert werden. Die von der SPD vorgeschlagene Neustrukturierung des Kfz-Bundesamtes mit einer strikten Trennung der Typ-Genehmigungen und der Fahrzeugkontrollen ist ein aus meiner Sicht ein wichtiger Schritt in diese Richtung.
Unabhängig davon sind alle umweltschonenden Verkehrsarten – Fahrrad, Fußgänger, öffentliche Verkehrsmittel – noch wirkungsvoller zu fördern. Das gleiche gilt für energieeffiziente Motorfahrzeuge. Schiene und Wasserstraßen sind zu modernisieren und der öffentliche Nahverkehr muss bei Qualität, Tarifen und Angebotsstruktur verbessert werden. DasTarifsystem im VVS muss benutzerfreundlich reformiert werden, was eher ein Regional- und Landesthema ist. In den Stadtregionen wird viel Verkehr durch eine unintelligente Siedlungsentwicklung verursacht. Die SPD setzt sich für mehr Wohnungsbau in unserer Region ein, weil immer mehr Menschen bezahlbaren Wohnraum nur noch in entferneten Randbereichen finden und weite Wege zu Arbeits- und Ausbildungsplätzen mit entsprechendem Verkehrsaufkommen die Folge sind. Hier muss die Politik gegensteuern.
2. Ist Ihnen die Verkehrswende inklusive der Förderung des Radverkehrs wichtig?
Ja – siehe oben.
Der Radverkehr muss in den Städten und auf den Verbindungsachsen zwischen den Gemeinden bei der Verkehrsplanung mehr Beachtung finden. Fahrradabstellanlagen und Mitnahmemöglichkeiten von Rädern in Bahn und Bus müssen weiter verbessert werden.
Hier im Landkreis brauchen wir durchgängige Radverkehrstrassen, die ein Umsteigen auf das Fahrrad für Berufspendler wie für Freizeitradler sicher und attraktiv machen.
3. Haben Sie sich bisher in irgendeiner Weise für die Förderung des Radverkehrs eingesetzt?
Die SPD-Regionalfraktion, für die ich beruflich tätig bin, hat sich in vielfältiger Weise für das Thema eingesetzt und ich unterstütze dieses Engagement.
4. Wie oft fahren Sie Fahrrad und zu welchem Zweck (Freizeit/Beruf/Besorgungen)?
Ich fahre Fahrrad, vor allem in meiner Freizeit, aber auch um kleinere Besorgungen zu erledigen. Da ich kein Auto besitze, erledige ich auch vieles zu Fuß, bei größeren Strecken und zu meiner Arbeit in Stuttgart, nutze ich den öffentlichen Nahverkehr, vor allem die S-Bahn (was selbst bei den vielen Wahlkampfterminen ganz gut funktioniert).