Wir hatten die Bundestagskandidaten zur Verkehrswende befragt.
Hier die Antwort von Herrn Richard Pitterle (LINKE):
1. Wie werden Sie sich – im Falle einer Wahl in den Bundestag – für die Senkung der CO2-Emissionen im Sektor Verkehr einsetzen?
Selbstverständlich werde ich mich dafür einsetzen, dass die CO2-Emmisionen im Sektor Verkehr gesenkt werden. Im Verkehrsbereich geht es insbesondere darum den individuellen Verkehr möglichst zu reduzieren. Dafür müssen aber die Rahmenbedingungen stimmen. Als Gemeinderat in Sindelfingen erlebe ich, dass in vielen Stadtteilen die Versorgung mit den Lebensmitteln nicht funktioniert, weil Läden schließen. Die Folge davon aus, dass mehr Menschen außerhalb des Stadtteils einkaufen müssen, was nicht immer mit dem Fahrrad bewältigt werden kann. Also müssen wir uns überlegen, wie wir die Versorgung anders organisieren können. Bevor 100 Menschen zum Geschäft hinfahren, wäre es sinnvoll zu organisieren, dass ein emissionsfreier Lieferwagen die Menschen beliefert. Wir brauchen selbstverständlich eine Steigerung der Attraktivität des öffentlichen Nahverkehrs hinsichtlich Preis, Bequemlichkeit und Sicherheit. Es gibt aus meiner Sicht kein Patentrezept, sondern es ist ein Bündel von Maßnahmen erforderlich, die keine für sich genommen alle zufriedenstellt, aber die im Zusammenwirken auch den sehr unterschiedliche Interessenlagen der Menschen gerecht werden.
2. Ist Ihnen die Verkehrswende inklusive der Förderung des Radverkehrs wichtig?
Ja, wenn berücksichtigt wird, dass man die Menschen nicht bevormundet und trotzdem für diese Änderungen gewinnt.
3. Haben Sie sich bisher in irgendeiner Weise für die Förderung des Radverkehrs eingesetzt?
Ja, als Mitglied des Sindelfinger Gemeinderats haben entsprechende Vorlagen und Anträge unterstützt.
4. Wie oft fahren Sie Fahrrad und zu welchem Zweck (Freizeit/Beruf/Besorgungen)?
Selten, weil ich in Berlin lieber laufe als das Fahrrad aus dem Keller zu schleppen.