Es gibt eine kurze Animation der Stadt Böblingen über den neuen Elbenplatz. Für die Radler:innen sollte das wirklich viel bringen. Hoffentlich wird es so wie gedacht.
Was ich allerdings weiterhin vermisse, ist, dass die Stadt Böblingen — allen voran der Bürgermeister — aktiv Werbung für den Radverkehr macht, z.B. über Plakate oder Artikel im Amtsblatt. Dieses umzusetzen wäre doch eine tolle Aufgabe für den neuen Klimaschutzmanager. Gerade in der aktuellen Baustellenzeit ist das Fahrrad das beste Verkehrsmittel.
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Ich deute die Intention, der letzten beiden Beiträge hier auf radeln-in-bb so, dass durch positive Darstellung mehr Menschen zum Radfahren animiert werden sollen. Auch ich würde gerne "Werbung fürs Radfahren in BB" machen. Zuletzt habe ich das getan, als die Sperrung der Herrenberger-Str. angekündigt worden war (Schönbuch-Unterführung etc). Ich habe leider sehr schnell gemerkt, dass Autofahrer weit weniger betroffen waren als Radfahrer. Das setzt sich nun seit mindestens 3 Jahren fort. Vor dem Seecarré ist der Radweg gesperrt (bis Sommer 2022), Einschränkungen für Autofahrer gibt es nicht. Die Schönbuchbahn-Unterführung ist stadtauswärts für Radfahrer gesperrt, keine Einschränkungen für Autofahrer. Davor stand monatelang ein Absperrgitter auf dem Radweg an der Kreuzung Herrenberger/Breslauer. Nach Ansicht der Stadt war diese Behinderung und Gefährdung der Radfahrer notwendig um Autofahrer auf eine Sperrung hinzuweisen. Dies ließe sich noch lange fortsetzen Bei keinem Bauabschnitt habe ich erlebt, dass ich als Radfahrer besser vorangekommen wäre als Autofahrer. Ja, man konnte sich oft irgendwie durchschlagen, auf den Gehweg rauf, um die Schilder rum, unsinnige Schiler ignorieren, wöchentlich einen neuen Parcours suchen, zur Not raus auf die Straße und sich anhupen und abdrängen lassen... Aber war das/ist das empfehlenswert? Kann man damit Werbung machen?
Wenn unser OB in seinem neusten Instagram-Video auf dem gesperrten Radweg steht und einlädt, man solle mit dem Rad vorbeikommen, dann wirkt das auf mich wie Satire.
Vielleicht bin ich aber auch zu empfindlich/anspruchsvoll? Vielleicht sollten wir Radfahrer uns mit Kritik zurückhalten?
Ich fürchte, wenn es keine Kritik seitens der Radfahrer mehr gibt, fühlen sich OB, Gemeinderat und Verwaltung in ihrer bisherigen Prioritätensetzung bestärkt. Es ändert sich nichts, es wird weiterhin zuerst der Radverkehr eingeschränkt, bevor eine Behinderung für Autofahrer auch nur in Betracht gezogen wird, es wird weiterhin jede Sperrung für Autofahrer auf allen Kanälen angekündigt, währen Radfahrer ständig ohne Vorwarnung vor Verbotsschildern und Sperrgattern stehen. Außerhalb des Stadtgartens und einiger weniger geschützter Bereiche wird nur radfahren, wer mutig oder idealistisch genug ist. Daran wird auch Werbung fürs Radfahren nichts ändern. Die Menschen sehen uns durch ihre Autoscheiben und wissen ohnehin, dass sie dort wo wir fahren, niemals fahren werden. Wenn es jemand trotzdem probiert wird er sehr schnell mit der Böblinger Realität konfrontiert.
Ja,
leider kann ich da nur beipflichten 🙁 . Die Herrenberger Straße ist eigentlich das beste Beispiel wie man es nicht machen sollte: zu schmale und gemeinsame Fuß/Rad-Unterführung, fehlende rote Radwegmarkierungen, völlig verwirrende Verkehrsführung (stadtauswärts, neue Kreuzung Calwer Straße), seit Jahren falsch stehende Schilder (auf der Höhe MC-Donalds gibt es keinen legalen Fußweg - dafür vier Radspuren) und natürlich die viel zu schmalen Radfahrstreifen. Die wurden zwar, vielleicht auch wegen meiner vehementen Kritik, in zwei Bauabschnitten verbreitert - allerdings sind sie immer noch zu schmal. Laut ERA2010 und RaSt06 müssten sie 2,00 m breit sein (incl. Sicherheitstrennstreifen). Dazu kommt noch dass die KFZ-Geschwindigkeit stadteinwärts vor dem Ortsschild immer noch nicht auf 50 km/h gedrosselt ist. Das ist wirklich gefährlich - zumal viele KFZ-Lenker mit Nichten die nötigen zwei Meter Abstand einhalten. Da ich die Strecke täglich fahre habe ich mir heute eine Schwimmnudel besorgt - wobei diese Stelle definitiv seitens der Stadt entschärft werden muss!