dann gibt es trotzdem noch Rundum-Service für Autofahrer. Angesichts der Überlastung der Verkehrsbehörden in Böblingen ist es doch erstaunlich, zu welchen Höchstleistungen die Ämter immer noch in der Lage sind.
Zum Beispiel wurden am 18.3.2023 Tiefbauarbeiten an der Marktstraße Ecke Untere Gasse durchgeführt. Anwohner können – oh nein oh nein – für ein paar Stunden ihr Auto dort nicht parken. Welch Unglück! Welch Pech!
Aber, wir sind in Böblingen. Da wird für alle gesorgt, zumindest wenn sie Auto fahren oder Auto parken. In weiser Voraussicht können Anwohner vorab eine temporäre Parkgenehmigung für die Stadtgrabenstraße für diesen jenen welchen Unglückstag in ihrem Leben beantragen. Sie müssen nur Personalausweis, KFZ-Schein etc vorweisen, und schon wird ihnen geholfen. Können Sie sich dieses bürokratische Monster für ein-paar-Stunden-woanders-parken vorstellen? Ich halte es nicht aus. Den Autofahrern wird überall ein roter Teppich ausgebreitet. Für diese Kinkerlitzchen hat man Zeit auf dem Amt.
Auf der anderen Seite zeigt man den Radfahrern den berühmten Mittelfinger. Der vorige Artikel beschreibt die Situationen an den Autobahnbrücken. Da werden Radfahrer wie Vieh überall hingetrieben. Sie müssen sich durch Engstellen mit Gegenverkehr pressen.
Was sind das für Prioritäten? Wo bleibt hier die Gleichberechtigung der Verkehrsmittel? Was ist mit den Klimabeauftragten der Stadt? Wir müssen CO2-arme Mobilität fördern, nicht anders herum.