Unfall – Unterführung Danziger Straße bleibt ein Dauerthema

Die Fuß- und Radwegsunterführung an der Danziger Straße ist wieder in den Schlagzeilen. Diesmal kollidierten ein 68-jähriger Pedelec-Fahrer und ein 11-jähriger Junge. Der 11-Jährige musste mit einem Hubschrauber ins Krankenhaus transportiert werden, so die Kreiszeitung vom 11.6.2024. Vor vier Jahren gab es eine ähnliche Kollision, die jedoch glimpflicher verlief.

Das Tragische ist, dass dieser Unfall hätte verhindert werden können. Genau diese Stelle war schön öfters in der Kritik und wurde auch bei der AG Radverkehr besprochen. Nach dem Umbau der Schönbuchbahnstation wurde die Unterführung neu gebaut und aus Kostengründen rechtwinklig zur Bahnstrecke verlegt. Dadurch entstand ein Knick der verhindert, dass sich entgegenkommende Radfahrer wahrnehmen können.

Ähnlich wie bei der Korrektur an der Schickardstraße wäre eine Verlegung des Knicks eine gangbare Lösung. Der Gegenverkehr könnte früher wahrgenommen werden. Die nächste AG Radverkehr wird an diesem Hot Spot nicht vorbeikommen.

Anmerkung (13.6.24): Die Unterführung wurde in der 77. AG Radverkehr 2018 angesprochen.

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12 Kommentare zu “Unfall – Unterführung Danziger Straße bleibt ein Dauerthema”

  1. Hier mal die zwei offene Briefe, die klar machen dass der Stadt bewusst sein musste, dass hier dringender Handlungsbedarf besteht. Unfassbar dass erst ein schlimmer Unfall passieren muss bevor sich was tut. Und dies ist leider kein Einzelfall.

    Siehe:
    https://www.radeln-in-bb.de/verbesserungsvorschlaege/comment-page-3/#comment-2202
    ab Stichwort "Konsequente Verschlechterung bei Unterführungen"

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  2. Schon die Vertauschung von Fuß- und Radweg wäre hier eine Verbesserung. Siehe Foto oben. Wäre der Radweg rechts, würde man (aus beiden Richtungen) den Gegenverkehr früher sehen. Ist der Radweg links, muss man die Fähigkeit haben, durch Beton durchzusehen, um abschätzen zu können, ob jemand entgegen kommt; das können nur wenige. Die anderen fahren ein Stück in Richtung Wegmitte, um etwas sehen zu können und kollidieren dann im schlechtesten Fall mit dem Gegenverkehr. So wahrscheinlich bei dem Unfall am 11.06.2024 geschehen. Die Vertauschung von Rad- und Fußweg hätte übrigens den weiteren Vorteil, dass die von der Schönbuchbahn kommenden Smombies in den Fußverkehr und nicht mehr in den Radverkehr schlafwandeln würden.

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    1. Die Idee mit der Vertauschung ist wirklich gut. Das wäre in der Tat um Welten besser! Ich werde versuchen das der Stadt über den Mängelmelder zu schreiben.

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    2. Ich habe mal versucht, die Verbesserung zu visualisieren. Siehe Bild (Bildhintergrund: Satellitenbild von Google Maps). Letztendlich beruht die Verbesserung auf dem geraden Wegstück links von der sichtversperrenden Betonkante. Das Bild zeigt nicht die ungünstigste Situation! Noch ungünstiger ist es, wenn einer der Radfahrer sich bereits unter der Brücke und kurz vor der sichtversperrenden Kante befindet. Für diesem Fall ist das gerade Wegstück vor der Brücke eigentlich zu kurz. Aber 3 oder 4 Meter zu Ausweichen und Bremsen sind immer noch besser als ein sofortiger Crash (wie es momentan ist).

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      1. Das Bild ist zu klein - da kann man nichts erkennen. Hatte ich eigentlich in ausreichender Größe hochgeladen (1000x740px / 200 kByte). Früher ging bei Klick aufs Bild eine vergrößerte Ansicht auf - ist dieses Feature gestrichen oder ging bei diesem Post was schief? Was kann ich zur Lösung des Problems beitragen? (Betrifft auch meine anderen Posts von heute, 15.06.2024)

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        1. Kam wahrscheinlich durch eine neue Software Version. Neue Versionen sind nicht immer besser.
          Was aber funktioniert: Rechtsklick und "in neuem Tab öffnen".

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          1. In neuem Tab öffnen => Bild ist dort auch so winzig.
            Vielleicht gibt's hier Hilfe: https://wordpress.com/support/wordpress-editor/blocks/image-block/#link-settings

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      2. Die Lösung sieht genial aus. Ich habe den Link auf Ihren Vorschlag an die Radverkehrsbeauftragte der Stadt Böblingen weitergeleitet.

        Danke!

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    3. Zu den erwarteten Verbesserungen hinsichtlich Konflikten mit dem Fußverkehr (hauptsächlich Schüler) siehe Bild: Nur die Schüler aus Richtung Holzgerlingen müssen die Unterführung nutzen. Auf dem Heimweg gibt es einen direkten Zugang zum Gleis von der Schule aus. Die beiden Treppen links von der Brücke (grüne Pfeile) sind aus meiner Sicht nicht besonders problematisch. Da ist mir noch nie jemand vors Rad geschlafwandelt.

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    4. Ich diskutiere mal ein bisschen mit mir selbst...
      Man kann meinen Vorschlag (Vertauschung Rad- und Fußweg) noch ein bisschen optimieren:
      Der von links kommende Rad-/Fußweg ist ein gemeinsam genutzter (Verkehrszeichen 240). Unter der Brücke sollte ein getrennter Rad-/Fußweg eingerichtet werden (VZ 241-30) - alles andere ist zu gefährlich. Nun müssen ja die von links kommenden (und rechts fahrenden) Radler irgendwie auf die "falsche" Seite geleitet werden (Radweg ist links). Wenn man das durch eine geeignete Linie macht, verschiebt sich der Punkt, ab dem ein von links kommender Radler die gesamte Brücke überblicken kann (und auch gesehen wird), deutlich nach links. Er liegt dann etwa eine Brückenbreite links der Brücke. Das sollte genug sein. Das Bild erklärt's wahrscheinlich besser als meine Worte. Bitte auch mit dem Bild aus meinem vorigen Post vergleichen!

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  3. Da kann man echt eine Wut kriegen! Bescheuerte Planung - mehrfache Hinweise auf die Unfallgefahr - mehrere Unfälle, jetzt mit Schwerverletzten. Der nächste Schritt wird sein: In der Unterführung wird Radfahren verboten - wetten? Damit wäre jede Gefahr gebannt, dass die Stadt bei Unfällen haftbar gemacht werden kann, das Problem also elegant und kostengünstig gelöst. So geht fahrradgerechte Verkehrsplanung in der grünen Stadt Böblingen.

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    1. Hallo Peter,
      auch wieder ein sehr guter Tipp!

      Allerdings: Hier irgendwas mit Schildern zu machen scheint für die Stadt nicht möglich zu sein. Da müsste sie sich irgendwie mit der Schule absprechen, der das Grundstück gehört. Und das scheint für die Stadt nahezu unüberwindlich zu sein - so, oder so ähnlich, die Auskunft in der letzten Rad-AG. Deshalb kann auch das Problem mit den gefährlichen Eltern-Taxi-Kolonnen auf den Schulhof (s. Mangelmelder der Stadt) nicht angegangen werden. Aber wir werden sehen. Nach dem Unfall in der Schickardstraßen-Unterführung waren ja auch vorher als völlig unmöglich bezeichnete Dinge auf einmal ratz fatz geplant und perfekt realisiert.

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