Ein Gastbeitrag von Oliver H.
Heute musste ich wegen eines gebrochenen Vorfuß mal wieder ins Medicum. Als überzeugter Radler bin ich trotz Handicap natürlich mit dem E-Bike gefahren. Leider ist es seit längerem nicht mehr möglich, vor dem Medicum ein Fahrrad sicher abzustellen. Der Fahrradständer ist komplett überbelegt und von wild parkenden Autos umzingelt. Hier besteht auch Gefahr, dass durch rangierende PKWs das Bike beschädigt wird.
Der gesamte Bereich der Fußgängerzone wird inzwischen von egoistischen Autofahrern belegt und das Ordnungsamt sieht zu.
So musste ich bis zum übernächsten Fahrradständer radeln.
Da ich mit meinem gebrochenen Fuss noch relativ gut mit dem E-Bike vorwärts komme, aber leider sehr schlecht zu Fuss bin, war der Weg bis zum Medicum mit Schmerzen verbunden.
Beim Reinhumpeln ins Medicum sah ich noch ein PKW direkt vor der Eingangstüre parken. Ich dachte mir, dass bestimmt jemand mit Krücken aussteigt – aber weit gefehlt – der Fahrer des Wagens war im Gegensatz zu mir quietschfidel und wir saßen kurz darauf im gleichen Wartezimmer.
Wahrscheinlich Teilzeit-Rollstuhlfahrer.
So wird man als Fahrradfahrer in BB diskriminiert.
(Vielleicht braucht man noch Fahrrad Ständer für Schwerbehinderte.)
Ich frage mich, wie hier eigentlich echte Notfälle angeliefert werden. Es mag ja manchmal sinnvoll sein, dass man zum Ein- und Aussteigen bis vor die Tür fahren kann.
Was aber hier stattfindet ist Anarchie.
„Komm nach BB und Parke wo du willst.“
Der neue Werbeslogan für BB.
Dies ist für all die Überzeugten Panzerfahrer in BB vielleicht schwer nachvollziehbar, dass man mit gebrochenem Vorfuß noch Fahrrad fährt.
Aber falls mich meine Beine jemals komplett im Stich lassen, wäre die erste Anschaffung ein Liegerad.