Vor ein paar Tagen wurde die Radwegführung an der Baustelle an der Herrenberger Straße geändert. Um von der Stadtmitte stadtauswärts Richtung Ehningen zu fahren, wird man an der Friedrich-Schiller-Realschule vorbei in die Kremser Straße geleitet. An der Ampel Kremser/Herrenberger Straße quert man die Herrenberger Straße durch eine schmale Gasse. Danach geht es links in die kleine Ausweichstraße. Dort wird es dann für Radfahrende gefährlich, wie auch Mario in seinen Kommentaren schreibt, oder hier das entsprechende Bild:
Fahrradfahrer sollen der Straße folgen, um dann wieder auf den gewohnten Radweg entlang der Herrenberger Straße zu gelangen. Leider begegnet man unterwegs den aus Richtung Ehningen kommenden Autos. Nicht sehr glücklich gelöst (Bild ebenfalls von Mario):
Die Radweg Richtung Bauernhof ist leider komplett gesperrt. Wir haben bei der Stadt über die neue Verkehrsführung nachgefragt.
Die Sperrung Richtung Bauernhof sei absichtlich – aus Sicherheitsgründen, da noch Leitungsarbeiten und Fernwärmearbeiten folgen. Die Verkehrsführung zum Radweg, wie oben beschrieben, werde noch überprüft.
Verbesserungsvorschlag Herrenberger Straße
5. So sollte die Stelle aussehen, wenn man in Richtung Ehningen fährt.
(im vorigen Kommentar fehlt das Bild)
Verbesserungsvorschlag Herrenberger Straße
5. So sollte die Stelle aussehen, wenn man in Richtung Ehningen fährt.
Verbesserungsvorschlag Herrenberger Straße
4. Hier noch die passenden Verkehrszeichen. Außerdem eine Leitlinie, damit Linksabbiegen für den Verkehr aus Richtung Ehningen erlaubt ist.
Verbesserungsvorschlag Herrenberger Straße
3. Die Situation kann leicht entschärft werden, indem klare Verhältnisse geschaffen werden. Die alten Fahrbahnmarkierungen sind das Hauptproblem, sie leiten die Verkehrsteilnehmer direkt in einen Frontal-Crash (siehe voriges Bild).
- Die verwirrenden alten Fahrbahnmarkierungen müssen abgedeckt werden.
- Der neue Spurverlauf muss eindeutig markiert werden.
- In beiden Fahrtrichtungen sollten die Verkehrsteilnehmer auf die Gefahrenstelle hingewiesen werden.
Und schon haben wir eine ganz normale Kreuzung mit ganz normalen Vorfahrtsregeln (rechts vor links). Der Radverkehr kann gefahrlos auf den Radweg neben der Herrenberger Straße geleitet werden - es gibt keine Überkreuzung mit dem Gegenverkehr.
Radfahrern Richtung Ehningen bliebe mit dieser Lösung der gefährliche Umweg durchs Industriegebiet erspart, und die LKWs könnten ohne Behinderung durch langsame Radfahrer rollen.
Verbesserungsvorschlag Herrenberger Straße
2. Gefährlicher aktueller Zustand.
Die Tatsache, dass es auch einen Weg gibt, der nicht an dieser Stelle vorbeiführt (nämlich den ebenfalls gefährlichen Umweg an der Bahnlinie entlang), befreit die Stadt natürlich NICHT von der Pflicht, hier für sichere Verhältnisse zu sorgen!
Verbesserungsvorschlag Herrenberger Straße
1. Zustand der Kreuzung vor Beginn der Baumaßnahmen.
Wegweiser nachher:
Die Stadt hat inzwischen an dem schmalen Durchgang die Radwegführung geändert: Vorher Wegweiser nach links zur der Stelle, wo man in den Gegenverkehr rauscht, jetzt nach rechts. Wenn man sich an den Wegweiser hält, kommt man nicht mehr an der Gefahrenstelle vorbei, muss aber einen Kilometer Umweg auf schmaler Straße im Schwerlastverkehr mit Gegenverkehr mitschwimmen. Fragt sich, ob das sicherer ist. Da die Wegweiser nicht bindend sind, kann man sich jetzt aber wenigstens raussuchen, ob man lieber von einem entgegenkommenden oder einem überholenden LKW plattgemacht werden möchte.
Wegweiser vorher:
"Umleitung" RadNETZ Herrenberger Straße stadteinwärts.
Das Schild ist weg. War wohl zu peinlich. Obwohl der einzig logische Weg in die Stadt nun passierbar ist, hält es die Stadt für nötig, eine Umleitung auszuschildern. Was man erlebt, wenn man der Umleitung folgt, kann man unter "Ärgernisse" nachlesen (Beitrag "Umleitung Baustelle Herrenberger Straße für Fußgänger/Radler" von Pit, 21.06.2018).
Positiv zu vermerken: Böblingen liest mit! Und manchmal ändert sich dann was. Ein herzliches "Dankeschön!" an die Menschen, die hier ihren Job machen.
Schade wiederum: Irgendwie gibt es immer ein neues Problem, wenn versucht wird ein altes zu lösen - gibt es denn überhaupt keine Qualitätskontrolle, bevor eine Entscheidung umgesetzt wird?
Zur Wegsperrung Richtung Bauernhof: Das wird so wie in der Stadtgrabenstraße, als die Rathaus-Tiefgarage saniert wurde. Damals war der Radweg ein ganzes Jahr gesperrt (nagelt mich nicht auf ein paar Wochen hin und her fest), obwohl der Platz 95% der Zeit nicht für Bauzwecke benötigt wurde. Ich habe ein paar Mal ein paar leere Paletten hinter den Absperrungen liegen sehen - das war's. Wie heute in der Herrenberger Straße gab's damals vor allem viele Verbotsschilder; den Radfahrern blieb es überlassen, sich irgendwie durchschlagen. Das Ganze hat in BB leider System. BB vestößt konsequent gegen die Vorschriften (VwV-StVO, RSA). Ich kann nur jeden dazu aufrufen, die Stadt und die Verantwortlichen mit Beschwerden und im Schadensfall (Sachbeschädigung, Körperverletzung) mit Strafanzeigen und Schadenersatzforderungen zu überhäufen. Hier wird sich nur etwas ändern, wenn für BB der derzeitige Umgang mit Radfahrern und Fußgängern teurer wird als das Einhalten der Vorschriften.
Ich habe heute morgen zufällig Herrn Weidmann vom Tiefbauamt getroffen. Radler dürfen gar nicht nach der schmalen Gasse links fahren, obwohl das Schild dies suggeriert. Anstelle dessen geht der Weg rechts und dann weiter den Bahngleisen entlang Richtung S-Bahn Hulb.
Mal sehen, ob die Beschilderung noch angepasst wird.