Schulkinder mit Startschwierigkeiten beim Fahrradfahren

Die ZEIT berichtet über Grundschüler, die zunehmend Schwierigkeiten mit dem Fahrradfahren haben. Die heute obligatorische Fahrradprüfung in der 4. Klasse wird häufig nicht mehr bestanden. Auch sind viele Kinder heute „wahnsinnig wenig anstrengbar“, wie es heißt. Selbst kurze Fahrradausflüge sind nicht mehr möglich.
Die nachwachsende Generation wird damit früh vom Radeln entwöhnt. Wenn Sie als Leser auch Eltern von Schulkindern sind, halten Sie dagegen!

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Ein Kommentar zu “Schulkinder mit Startschwierigkeiten beim Fahrradfahren”

  1. Seit einigen Jahren fürhre ich ein Radfahrtraining mit den SchülerInnen der 3. Klassen durch und zwar für jede Klasse 4 Doppelstunden. Der Parcours hat sechs Übungen: 1. Langsam fahren, 2. und 3. Einhandfahren mit Aufnahme eines Balles aus einem Behältnis in Lenkerhöhe, Übergabe des Balles in die andere Hand und ablegen in das nächste Behältnis oder abziehen einer Wäscheklammer von einer Leine (knapp über Kopfhöhe) und nach einer Wende die Klammer wieder an die Leine festklammern;
    4. Zielbremsen, 5. nachfahren einer Spur und 6. Slalom fahren. Dieser Parcours ist während der 90 Minuten dauernd zu befahren.
    Es gibt nur wenige Kinder, die konditionell in dieser Zeit eine Pause brauchen. Einen kurzen Fahrradausflug würden die meisten der Kinder gut schaffen. Das eigentliche Problem sind die Fahrräder, mit denen die Kinder unterwegs sind. Licht, Bremsen, Schaltung sind öfter in einem schlechten Zustand. Die Fahrrad-Schutzhelme sitzen sehr oft falsch oder zu locker.
    Von den Schulklassen, die ich zur Fahrradprüfung begleitet habe, bekamen geschätzte 95 % ihren Fahrrad-Pass. Bei den Kindern, die den Pass nicht bekamen, war meiner Erinnerung nach, das benützte Fahrrad nicht verkehrstauglich.
    Die nachwachsende Generation wird eher durch "Elterntaxi" und eine miserable Radwegesituation ausgebremst: Elterntaxi nimmt den Kindern die Fahrpraxis auf bekannter Strecke und die schlechte Radwegeführung bedeutet ein Gefährdungspotential für die jungen Radler.
    Sicher könnte von Seiten der Grundschulen mehr gemacht werden, wenn die LehrerInne die nötigen Werkzeuge hätten und genügend Aufsichtspersonen auf die Durchführung der angesetzten Übungen achten könnten. Beides ist aber nicht da. Und nicht zu vergessen, die Eltern der Kinder.

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