Die Stadt Böblingen hat wie angekündigt die Markierungen des Gehwegs entfernt und die ursprüngliche Breite wieder hergestellt.
Nachdem der Gehweg von ca. 1,40m auf 1m verschmälert wurde, hagelte es massive Kritik von allen Seiten. Vor allem die Presse hat mit mehreren umfangreichen Artikeln reagiert, zum Teil sehr süffisant und sarkastisch.
In der Kreiszeitung wird auch die Frage gestellt, warum an dieser Stelle überhaupt Gehwegparken zugelassen ist. Unter anderem sieht man dort Anhänger. Die Stadt fürchte die Klagen der Anwohner, so die Kreiszeitung. Ein Blick von oben stellt klar, dass alle anliegenden Häuser Garagen und Stellplätze haben. Unmittelbarer Bedarf besteht wohl nicht.
Die Stadt scheint sich in der Verantwortung zu sehen, Stellplätze für die Anwohner bereitzustellen. Das ist eindeutig Aufgabe der Anwohner selbst und nicht der Stadtverwaltung. Wenn immer größere SUVs gekauft werden, passen diese oft nicht mehr in ältere Garagen, und der Ein- und Ausstieg ist unbequem. Oder — auch nicht selten — die Garagen sind mit Freizeitartikeln vollgestellt. Aber muss die Stadt das kompensieren? Vor allem wenn damit den Fußgängern unverschämt viel Platz genommen wird? Definitiv nein. Es ist Zeit, endlich der Autoflut Herr zu werden und deutliche Zeichen zu setzen. Dazu gehört, unnötige Parkplätze zu entfernen und den Fußgängern endlich wieder mehr Platz einzuräumen.